soziale Verteidigung

soziale Verteidigung
soziale Verteidigung,
 
Bezeichnung für Strategien eines gewaltlosen Widerstandes gegen Angriffe v. a. von außen. Von der Bevölkerung eingeübt und der Regierung geplant, sollen die Techniken der sozialen Verteidigung (z. B. Verweigerung von Gehorsam bis hin zu Boykott) einem Gegner die Risiken der Besetzung, des Macht- und Landgewinns unkalkulierbar machen. Die soziale Verteidigung soll v. a. die gesellschaftlichen Institutionen des Angegriffenen vor dem Zugriff des Angreifers schützen. Das Konzept der sozialen Verteidigung wurde - vor dem Hintergrund des Ost-West-Konfliktes - von der Friedens- und Konfliktforschung entwickelt als Alternative zur Abschreckung, d. h. zur gegenseitigen Androhung der Vernichtung (v. a. durch die atomaren Massenvernichtungsmittel).
 
 
S. V. Konstruktive Konfliktaustragung. Kritik u. Gegenkritik, bearb. v. T. Ebert u. a. (1991).

Universal-Lexikon. 2012.

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